Die 50 Jahre Mota, Wachstum und Entwicklung. Jeder wollte Bettdecken auf seinen Betten haben!

Wenn die 80er Jahre für Mota brüllend waren, waren die 90er nicht weniger...

Wenn wir ein Bild mit den 90er Jahren in Verbindung bringen würden, hätten wir die Qual der Wahl: Schillaci's gequälter Blick, das Cover von Nirvanas "Nevermind", Laura Palmers Gesicht in Twin Peaks und Männer mit tragbaren Radios an den Ohren, die jeder Minute Fußball folgten, während sie mit ihren Freundinnen spazieren gingen. Nun, in Livigno gibt es neben dem Bild von Männern mit Radios ein weiteres, das die 90er perfekt einfängt, die Zeit, als Mota einen weiteren Qualitätssprung machte: Männer, die mit dem berühmten 10-kg-Zuckerpacket durch das Zentrum gingen.

Die 90er

Jahre Die 90er Jahre markieren eine Periode, in der Livigno einen neuen Aufschwung erlebt und sich immer mehr behauptet, dank der zollfreien Zone, als Zentrum für den kommerziellen Tourismus, in dem die Menschen Alkohol und tatsächlich Zucker hamstern – ein beliebtes Ziel, besonders unter den Lombarden.

Aber es geht nicht nur um kommerziellen Tourismus; eine bewusstere und raffiniertere Form des Tourismus beginnt sich in Livigno zu etablieren. Dies ermöglicht einen angenehmen Aufenthalt mit Dienstleistungen und Aktivitäten, die das Urlaubserlebnis bereichern. "Alle wollten Daunendecken auf ihren Betten", erinnert sich Flavio, und deutet damit an, dass jeder Kunde beim Betreten von Mota bestimmte Erwartungen hatte, die erfüllt werden mussten und, wenn möglich, übertroffen wurden.

So hat Flavio zum Beispiel die Einsicht, seine Leidenschaft für Wein zu verfolgen, indem er einen Sommelier-Kurs startet und sich als einer der ersten Weinprofis in Livigno etabliert. Flavios großes Verdienst war es, eine langfristige Vision zu haben, die Wein wieder in den Mittelpunkt der Gastronomie und Gastfreundschaft als ein Produkt der Exzellenz rückte. In diesen Jahren war das Konzept von Qualität vor Quantität im Wein nicht selbstverständlich, und Flavio hatte die großartige Intuition, es zu einem der Grundpfeiler von Mota's Zukunft zu machen.

Die Entscheidung, Wein zu den Gerichten einzuführen, geht einher mit einem zunehmenden Fokus auf das gastronomische Angebot und reitet erfolgreich auf der Welle des Touristenmenüs (3 Vorspeisen, 3 Hauptgerichte und 3 Desserts), das zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten wird. Dies ermöglicht es Mota immer mehr, sich als Bezugspunkt für das Essen in Livigno zu etablieren.

Die 2000er

Jahre Mit dem Beginn des neuen Jahrtausends ändert sich alles: Die Gesellschaft nimmt an Tempo zu, und jeden Tag kommt etwas Neues in unser Leben. Die Gastfreundschaftsbranche bildet da keine Ausnahme, und es ist notwendig, mit der Zeit Schritt zu halten, Vorschläge zu aktualisieren und zu verbessern. Für Mota und Livigno bedeutet dies, ein Problem anzugehen: Die Sommersaison von nur 2 Monaten wurde im Gegensatz zur 4-monatigen Wintersaison nicht vollständig genutzt.

Die Lösung bestand darin, daran zu arbeiten, dass Livigno ein Bezugspunkt für den Sport wird, mit dem Bau und der Modernisierung bestehender Unterkunftsstrukturen, um eine neue Form des Tourismus zu unterstützen, die sowohl Profi- als auch Amateurathleten anspricht. Sie entdecken Livigno als ein kleines Paradies für das Training in großer Höhe, mit dem Vorteil von Komfort, Dienstleistungen, Restaurants auf hohem Niveau und modernen Einrichtungen direkt vor der Haustür. Die ersten Schritte hin zu dem, was Livigno heute für Sportler ist, wurden Anfang der 2000er Jahre unternommen, wobei der Höhepunkt die MTB-Weltmeisterschaften 2005 waren: zwei Wochen Rennen, die eine volle Touristenunterkunft brachten, gleich der einer Wintersaison. Die anschließende Eröffnung des Mottolino Bike Park und die zunehmende Präsenz von Profisportlern, die Livigno für ihre Trainingslager wählen, treiben einen Anstieg des Sommertourismus an, verlängern die Saison und steigern die Zahlen.

An diesem Punkt erfährt Mota eine weitere Veränderung, diesmal wirklich epochemachend: Im Jahr 2008 wird die alte Struktur des glorreichen Mota-Hotels abgerissen und das Mota Hotel entsteht, das von 2 auf 4 Sterne aufsteigt. Es legt den Grundstein für das, was heute, 50 Jahre nach Claudias verrückter Idee (auch wenn Sie nicht an Zufälle glauben, wissen Sie, dass Patty Pravo "Pazza Idea" genau im Jahr 1973 aufgenommen hat, dem Jahr der Einweihung von Mota), eine Referenz in der Gastfreundschaft in Livigno ist.